Schock und tiefes Entsetzen über verabscheuungswürdige Bluttat in Norwegen mit insgesamt 77 Toten
Am Freitag, dem 22.Juli 2011, kam es im Regierungsviertel der norwegischen Hauptstadt Oslo und auf der in der Nähe Oslos inmitten der Fjordlandschaft liegenden Ferieninsel Utoya zu entsetzlichen Bluttaten, die mit Empörung, Wut, Fassungslosigkeit und tiefem Abscheu sowie mit Trauer und Mitgefühl von den Menschen weit über die norwegischen Grenze hinaus in Europa und in der Welt aufgenommen wurde.
Offenbar soll es sich um einen 32-jährigen Einzeltäter mit rechtsextremer und islamfeindlicher Gesinnung norwegischer Abstammung handeln. Die Ermittlungen dauern allerdings noch an. Zunächst detonierte im Osloer Regierungsviertel eine Bombe mit gewaltiger Sprengkraft, die acht Menschen sofort in den Tod riss, weitere Menschen zum Teil schwer verletzte und zugleich beträchtliche Schäden an den Gebäuden in der Nähe des Detonationszentrums anrichtete.
Die Bombe soll der Täter offenbar aus großen Mengen ammoniumnitrathaltigem Dünger plus der entsprechenden Zündvorrichtung zuvor selbst hergestellt und in einem Auto deponiert haben. Zweiter Schauplatz des entsetzlichen Verbrechens war die norwegische Ferieninsel Utoya. Dort griff der vermutlich selbe Täter ein Jugendcamp an und erschoss auf grausamste Weise insgesamt 69 überwiegend noch sehr junge Menschen.
Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg dazu in einer ersten Stellungnahme auf einer Pressekonferenz:
"Noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg ist unser Land von einem Verbrechen dieses Ausmaßes getroffen worden".
Bürgerinnen und Bürger sowie hochrangige Regierungsvertreter aus aller Welt bekunden ihre tiefe Anteilnahme und ihre Trauer an dem schrecklichen Verbrechen in Norwegen, darunter auch die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel unter anderem mit den Worten "Deutschland ist an der Seite Norwegens" und der russische Präsident Dimitri Medwedew.
Inzwischen verdichten sich immer mehr die Hinweise, dass es sich um die Wahnsinnstat eines geistesgestörten Einzeltäters mit rechtsextremen Gedankengut gehandelt hat. Insbesondere auf der norwegischen Ferieninsel Utoya sollen sich wahre Horrorszenarien abgespielt haben. Die Menschen wurden offenbar durch den Täter eiskalt aus nächster Nähe durch Kopfschüsse getötet. Selbst die Flüchtenden, die in Todesangst ins Wasser sprangen, wurden vom Täter Anders Behring Breivik gejagt und getötet.
Einige der Verletzten schweben noch in Lebensgefahr. Die Überlebenden des Höllenmassakers auf der Insel Utoya werden sicher von dem unvorstellbar grausamen Geschehen noch lange traumatisiert sein. Nicht zuletzt wird auch von Experten geprüft, in wieweit Killercomputerspiele wie "World of Warcraft" und "Modern Warfare 2", die bei dem Täter Breivik gefunden wurden, das schreckliche Massaker begünstigten bzw. zur Senkung seiner Hemmschwelle beitrugen.
Zwar soll der Massenmörder mit dem Namen Breivik laut Medienberichten über eine überdurchschnittliche Bildung und Intelligenz verfügen, doch zeigen seine schrecklichen Taten, sein gesamtes Verhalten, seine schriftlichen und verbalen Auslassungen deutliche Symptome einer akuten Geisteskrankheit. Er bezeichnet sich selbst als "Justiciar Knight Commander", als Oberster der Tempelritter und sieht sich als der Retter der Welt vor dem "Islamismus" und dem "Kulturmarxismus". So hält nicht zuletzt auch Geir Lippestad, Breiviks Verteidiger, seinen Mandanten, wie dieser es kürzlich öffentlich vor Medienvertretern erklärte, mit hoher Wahrscheinlichkeit für psychisch gestört bzw. für geisteskrank.
Im Internet veröffentlichte Breivik ein "Manifest" in englischer Sprache. Das Pamphlet umfasst über 1.500 Seiten. Nicht 50 oder 100, sondern über 1.500 Seiten - das allein ist schon wahnsinnig! Solch ein Mensch hat sich mit seinen beispiellosen Verbrechen, die unendliche Trauer bei den Betroffenen verursacht haben, außerhalb der Gesellschaft gestellt und gehört lebenslang hinter Gittern. Mittlerweile erhöhte sich die Anzahl der von Breivik getöteten Menschen auf insgesamt 77. 77 Menschenleben wurden von dem Wahnsinnigen für immer ausgelöscht! Darunter auch der Stiefbruder der norwegischen Prinzessin Mette-Marit, der sich in Breiviks Kugelhagel stürzte, um seinen Sohn zu retten, was jedoch nicht gelang.
- Beitragserstellung: 23.Juli 2011 Aktualisiert: 3.August 2011 -
Eckart Kreitlow
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