Die Stadtgeschichte der Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten auf Ostsee-Rundschau.de  - Blick auf Ribnitz-Damgarten. Das Rostocker Tor in Ribnitz-Damgarten ist ein historisches Bauwerk aus dem 13.Jahrhundert. Es war ursprünglich Teil einer mittelalterlichen slawischen Burganlage unter anderem mit einer Stadtmauer und  5 Türmen. Fotos: Eckart Kreitlow





Die Stadtgeschichte der Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten - PDF














    Das Jubiläum war ein besonderes Ereignis für Gäste aus nah und fern


    Vom 4. bis 20.Juli 2008 beging die Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten, die von 1952 bis 1994 sogar Kreisstadt war, mit einem großen Historischen Festumzug und einer ganzen Reihe von weiteren Veranstaltungen in dem zuvor genannten Zeitraum das 775-Jährige Bestehen des Stadtteiles Ribnitz und das 750-Jährige Bestehen des Stadtteiles Damgarten. 1950 wurden beide Stadtteile zur Doppelstadt vereinigt.



    Bilder vom Festumzug zum 775-/750Jährigen Gründungsjubiläum von Ribnitz-Damgarten im Jahre 2008. Foto: Eckart KreitlowFotos vom Festumzug zum 775-/750Jährigen GründungsjubiläumBilder vom Festumzug zum 775-/750Jährigen Gründungsjubiläum von Ribnitz-Damgarten im Jahre 2008. Foto: Eckart Kreitlow




    Alleine der Historische Festumzug am 12.Juli 2008, in dem die Geschichte der Stadt in diversen Schaubildern dargestellt wurde, gestaltete sich nicht zuletzt durch die aktive Mitwirkung vieler Bürgerinnen und Bürger nicht nur für die etwa 20.000 Einwohner der Stadt und ihrer umliegenden Ortsteile, sondern ebenso für die vielen Gäste aus dem In- und Ausland, die unsere Region Jahr für Jahr besuchen und auch künftig besuchen werden, zu einem unvergesslichen Erlebnis.



    Die Recknitz - Grenzfluss zwischen Mecklenburg und Pommern


    Blick auf die Brücke über die Recknitz von der Flussseite aus, die so genannte Passbrücke!
    Übrigens die Recknitz, die sich zwischen Ribnitz und Damgarten hindurchschlängelt und in den Bodden mündet, war früher der Grenzfluss zwischen Mecklenburg und Pommern.


    Das Passgehöft an der Recknitzbrücke zwischen Ribnitz und Damgarten, der damaligen Grenze zwischen Mecklenburg und Pommern. Es wurde erstmals 1286 erbaut und im Verlaufe der Jahrhunderte immer wieder restauriert.
    Heute ist der idyllische Wasserlauf, in dem sich sogar Hechte und Karpfen tummeln, ein Angelparadies und bietet Möglichkeiten für Kanufahrten.


    Foto vom Historischen Festumzug 675 Jahre Klockenhagen am 17.Juni 2007
    Herausragend gelang es, den Festumzug sowohl optisch sehr ansprechend als auch zugleich sehr originell und mit einer großen Themenvielfalt zu gestalten.

    Allerdings erforderte dies nicht nur enorme Kreativität von den aktiv Beteiligten, sondern war auch eine Kostenfrage. Doch insbesondere dank der finanziellen Unterstützung durch zahlreiche Sponsoren, die ein Herz für die Jubiläumsstadt hatten, konnte schließlich alles bravourös gemeistert werden.




    Fürst Heinrich Borwin I. errichtete an Recknitzmündung eine Burganlage


    Die Gründung von Ribnitz zum Beispiel soll auf das Wirken des Fürsten Heinrich Borwin I., Sohn des Obotritenfürsten Pribislaw, zurückzuführen sein, der sich gegenüber der Pommern-Seite der Recknitzmündung Anfang des 13. Jahrhunderts einen Burghof als Festung errichten ließ.

    Nicht auszuschließen bzw. sogar sehr wahrscheinlich ist, dass sich diese slawische Burganlage oder eine weitere bis etwa 2 km vom heutigen Ribnitzer Stadtrand in westliche Richtung erstreckt haben könnte und Namensgeber für den zu Ribnitz-Damgarten gehörenden Ortsteil Borg, abgeleitet von Burg, wurde?

    Wenn dies so gewesen sein sollte, wofür einige Hinweise in historischen Dokumenten sprechen, wäre auch der Ort Borg mit etwa 100 Einwohnern und 25 Häusern im Jahre 1233 gegründet worden.



    Das Rostocker Tor in Ribnitz-Damgarten
    Steinerne Zeugen dieser längst vergangenen Zeit sind heute das unter Denkmalschutz stehende Rostocker Tor und Teile der Stadtmauer. Das einzig erhalten gebliebene und zugleich restaurierte Rostocker Tor ist eins von ursprünglich fünf Türmen, das sich an der westlichen Seite des Zentrums des Stadtteiles Ribnitz unmittelbar am Wallgraben befindet, der mit Wasser aus dem Klosterbach gespeist wird und in die Ribnitzer See mündet.



    Die St.-Bartholomäus-Kirche in Damgarten
    Da die Menschen im Mittelalter besonders stark religiös gebunden waren, ließ man zu der Zeit in Ribnitz und Damgarten mehrere Kirchen errichten. Um 1260 wurde zunächst als slawische Kultstätte östlich der Recknitz, also in Damgarten, die St.-Bartholomäus-Kirche erbaut.



    Reste der mittelalterlichen Klostermauer im Stadtteil Ribnitz
    Von der etwa 3 Meter hohen mittelalterlichen Klostermauer, die ursprünglich sogar etwa zwei Kilometer lang gewesen sein soll, sind leider nur noch einige Meter im Bereich des ehemaligen Ribnitzer Klosters zu sehen.



    Die Ribnitzer Klosterkirche mit dem Bernsteinmuseum rechts daneben!
    Beteiligt an der Entwicklung von Ribnitz sein soll da auch noch der zu dem Geschlecht der Welfen gehörende Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern.

    Er stiftete etwa 100 Jahre nach der Stadtgründung 1324 das Klarissinnenkloster, das wahrscheinlich einzige seiner Art in Mecklenburg-Vorpommern, in dem sich heute unmittelbar neben der im 14.Jahrhundert entstandenen Klosterkirche das Bernsteinmuseum befindet.

    Aufgrund eines Hinweises von Herrn Sauer aus Ribnitz-Damgarten (vielen Dank dafür!), der sich intensiv mit der Geschichte von Ribnitz-Damgarten befasst, gelegentlich sogar Führungen durch die Bernsteinstadt organisiert und aufmerksam diese Jubiläumsseite las, soll es sich bei dem Stifter des Klarissinnenklosters nicht um den zuvor genannten Heinrich den Löwen (1129 - 1195) aus dem Geschlecht der Welfen handeln.

    Der starb bereits 1195, sondern um Fürst Heinrich II. zu Mecklenburg, ebenfalls Heinrich der Löwe genannt. Dieser Heinrich der Löwe wiederum oder auch Fürst Heinrich II. zu Mecklenburg lebte bzw. soll von 1266 bis 1329 gelebt haben.



    Im Hintergrund ist die zu DDR-Zeiten so genannte  Polytechnische Oberschule Gerhart Hauptmann im Stadtteil Ribnitz zu sehen, in der wir auch einmal 10 Jahre lang die Schulbank drückten, bevor wir später, in der vagen Hoffnung, es könnte nützen, das Abitur erwarben.
    In Bezug auf die Lebzeit des Welfen-Herzogs, der am Ende des 12.Jahrhunderts starb, ist dies deshalb daraus auch abzuleiten. Bei so vielen löwenstarken und zugleich hochwohlgeborenen Adelsgeschlechtern kann eine solche Verwechslung, die wir bitten zu entschuldigen, sicher schon einmal passieren.

    Zumal außerdem noch erschwerend hinzukommt, dass wir leider während unserer Schulzeit in der auf dem Foto abgelichteten ehemaligen Polytechnischen Oberschule "Gerhart Hauptmann", vermeintlich zugleich zum Verdruss unserer sehr engagierten Lehrer, häufig nicht aufpassten, also ein unaufmerksamer Schüler waren, es aber seitdem sehr bereuen.

    Besonders gerne erinnern wir uns an unsere zu der Zeit als sehr mütterlich aufgetretene Lehrerin in der ersten Klasse 1958/1959, die Frau Krambeer hieß. Sie stand damals kurz vor ihrer Pensionierung. Frau Krambeer umsorgte stets alle Schülerinnen und Schüler sehr und nannte ihre Schützlinge immer liebevoll "meine Häschen".

    Dieses Schulgebäude, in dem wir von 1958 bis 1968 Unterricht hatten, soll bereits seit dem Jahre 1863 als erste Ribnitzer Stadtschule genutzt worden sein.



    Blick auf das Café im Bernsteinmuseum aus der Perspektive vom Innenhof  an der Ostseite des ehemaligen  Ribnitzer Klarissinnenklosters. Wenige Meter neben dem Café und dem Bernsteinmuseum  am rechten Bildrand befindet sich die Klosterkirche. Foto: Eckart Kreitlow
    Was wäre damals wie heute die Welt ohne Frauen? In dem Kloster wirkten Äbtissinnen, die vor allem vom pommerschen und mecklenburgischen Adel entsandt wurden. Sie fühlten sich dem Klarissenorden verbunden, der wiederum auf der christlichen Lehre der heiligen Klara von Assisi (1193 - 1253) beruhte.

    Insgesamt soll es im westeuropäischen Wirkungsraum des Klarissenordens von ihm nur 111 Klöster gegeben haben. Die Ribnitzer Stadtgründung steht insbesondere im Zusammenhang mit der Ansiedlung von Slawen, die vor allem Fischfang betrieben. So soll Ribnitz von dem slawischen Wort "Rybanitz" abstammen, was übersetzt Fischerdorf bedeutet.



    Damgarten entstand wahrscheinlich aus slawischem Wort "Eichenberg"


    Damgarten soll sich hingegen aus den slawischen Wörtern für "Eichen" und "Wald", also Eichenwald, entwickelt haben. Die Wortentstehung könnte aber auch auf dem slawischen Wort "Dambnagora" basieren, womit dann ins Deutsche übertragen sinngemäß "Eichenberg" gemeint sein könnte? Von der Ähnlichkeit des Klanges beider Worte "Damgarten" und "Dambnagora" scheint jedoch eher Letzteres für die Wortdeutung zuzutreffen.

    Egal, ob nun Eichenwald oder Eichenberg. Vermutlich gab es dort zu der Zeit ausgedehnte Laub- und Mischwälder mit einem hohen Anteil von Eichen? Dieser heutige Stadtteil entstand 25 Jahre später. Er wurde von dem Obotritenfürsten Jaromar II. von Rügen gegründet.

    Im Verlaufe der Geschichte wurden Ribnitz und Damgarten von Kriegen und verheerenden Bränden heimgesucht. So wirkte sich auch damals der Dreißigjährige Krieg (1618 - 1648) durch Plünderungen und Brandschatzungen dramatisch für die heutige Doppelstadt aus. Ein sehr trauriges und düsteres Kapitel der jüngeren Geschichte für die Stadt und ihre Einwohner waren die Zeit der Naziherrschaft und der Zweite Weltkrieg.



    Das Faserplattenwerk war zu DDR-Zeiten größter Arbeitgeber der Stadt


    Zu DDR-Zeiten zählten das Faserplattenwerk, die Möbelwerke, der VEB Ostseeschmuck, die Lederwarenfabrik "riled", die Molkerei, der VEB Ribnitzer Polstermöbel, die PGH "Ernst Thälmann", die GPG "Seerose", das Volkseigene Gut Klockenhagen, die Agrargenossenschaft Bartelshagen I, die Konsumgenossenschaft, die GHG Waren täglicher Bedarf, das Kreiskrankenhaus und der Rat des Kreises zu den größten Arbeitgebern von Ribnitz-Damgarten und Umgebung.

    Mit der Wende begannen gravierende Veränderungen. Ganze Industriekomplexe wurden rigoros plattgemacht oder für einen Schleuderpreis verscherbelt. So mussten unter anderem das Faserplattenwerk mit über 1600 Beschäftigten und die Möbelwerke mit etwa 400 Beschäftigten, insbesondere infolge des unrühmlichen Wirkens der Treuhand, schließen.



    Boddenkliniken GmbH in Ribnitz-Damgarten
    Es begannen aber auch positive Entwicklungen. So entstanden neu die Boddenkliniken in einem modernen Krankenhauskomplex. Das Finanzamt zog von Rostock, wo es sich zunächst kurz nach der Wende befand, in ein neu entstandenes Domizil nach Ribnitz-Damgarten.



    Eigenheimsiedlung Am Mühlenberg in der Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten
    Eigenheimsiedlungen "Am Tempeler Bach" und in der Lessingstraße in Damgarten sowie "Am Mühlenberg" und in der Richard-Suhr-Siedlung in Ribnitz wurden gebaut bzw. erweitert.




    Darüber hinaus wurden umfangreiche Rekonstruktions- und Sanierungsarbeiten durchgeführt. So unter anderem an und in der Klosterkirche, an Gebäuden im Bereich des Klosterinnenhofes und des Klosterkomplexes einschließlich des Ärztehauses Im Kloster 5.



    Die Ostseeschmuck Schaumanufaktur im Stadtteil Damgarten
    Eine Schaumanufaktur für hochwertigen Gold-, Silber- und Bernsteinschmuck mit dem Firmensitz im Stadtteil Damgarten unmittelbar an der Bundesstraße 105 gibt es seit Juni 2000.

    Davor gab es das Unternehmen bereits seit 1947 im Körkwitzer Weg im Stadtteil Ribnitz zunächst bis zur Wende mit den Bezeichnungen VEB Fischlandschmuck und VEB Ostsee-Schmuck und danach noch an dem selben Standort als Ostsee-Schmuck GmbH.



    Nach der Wende wurde in Ribnitz-Damgarten viel neu gebaut



    Das neu erbaute Richard-Wossidlo- Gymnasium im Stadtteil Damgarten
    Ebenso sind das Gebäude des Gymnasiums "Richard Wossidlo" genauso wie das Bildungszentrum mit modernen Ausbildungsräumen, sogar mit einem eigenen Lehrhotel, einer Lehrküche und einem Restaurant für die Ausbildung der Köche, Hotel- und Restaurantfachleute, im Stadtteil Damgarten nach der Wende erbaut worden.

    Apropos Richard Wossidlo! Der Namensgeber des Gymnasiums, dessen altes Gebäude sich in der Nähe des Bahnhofs am Bauermeisterplatz in Ribnitz befindet, es wird zurzeit für andere Zwecke um- bzw. ausgebaut, lebte von 1859 bis 1939.

    Richard Wossidlo war zeitweise Lehrer am Gymnasium in Waren (Müritz) und vor allem ein berühmter Heimat- bzw. Volkskundler, der mit einer ganz besonderen Leidenschaft Volksweisheiten, Bräuche, Sagen, Märchen und Lieder sammelte, das Leben der einfachen Leute erforschte und vieles davon und dazu aufschrieb, so dass man es heute noch nachlesen kann.



    Richard Wossidlo fand seine letzte Ruhestätte auf dem Alten Friedhof in Ribnitz
    Gemeinsam mit Hermann Teuchert schuf Richard Wossidlo in nieder- und hochdeutsch das zweisprachige Mecklenburgische Wörterbuch.




    Der "Volksprofessor" fand in Ribnitz-Damgarten seine letzte Ruhestätte


    Seine letzte Ruhestätte fand Richard Wossidlo auf dem Alten Friedhof in Ribnitz-Damgarten. In der Nähe der Friedhofskapelle steht ein schlichter Grabstein inmitten von zwei Birken, einer Einfassung aus Natursteinen und schönen Blumen.

    In dem Ribnitz-Damgartener Ortsteil Körkwitz lebte sein Onkel, den er oft besuchte. Wohl deshalb befinden sich dort sowohl eine Linde als auch ein Gedenkstein, die an den "Volksprofessor", wie er liebe- und achtungsvoll genannt wurde, erinnern sollen.



    Auch das Grab des  Heimatdichters Helmuth Schröder befindet sich auf dem Ribnitzer Alten Friedhof
    Wenn man an den "Volksprofessor" Richard Wossidlo erinnert, darf man auch nicht den Heimatdichter Helmuth Schröder vergessen zu erwähnen.

    Er wurde am 2. April 1842 in dem in der Nähe von Parchim gelegenen Spornitz geboren, wohnte und lebte viele Jahre als Dorfschullehrer in Völkshagen und starb am 11. Dezember 1909 in Ribnitz, wo er noch wenige Monate vor seinem Tode von Völkshagen aus hinzog.

    Sein Grab befindet sich auch auf dem Alten Friedhof in Ribnitz. Der Grabstein trägt unter anderem folgende Inschrift in niederdeutscher Mundart: "Hier liggt un slöppt. Bet em sin Heiland röppt. Mit Swestern un mit Bröder. Wat starwlich weer van Helmuth Schröder."




    Die Bodden-Therme Ribnitz-Damgarten im Körkwitzer Weg lädt zum Badespass und Wohlfühlen ein.
    Wer aktive Erholung und Entspannung in einer wunderschönen Wellness-Oase sucht, ist im Körkwitzer Weg in der Bodden-Therme Ribnitz-Damgarten genau richtig.

    Erst vor einigen Jahren erbaut und im November 2002 eröffnet, laden dort eine reizvolle Bade- und Saunalandschaft zum Verweilen und Wohlfühlen ein.

    Selbst an Besucher, die das Besondere lieben, ist gedacht worden, denn in regelmäßigen Abständen kann man sich während einer Mitternachtssauna bei tropischer Wärme, wohltuenden Düften und exotischen Pflanzen wunderbar erholen und so auf angenehme Weise neue Kraft schöpfen.




    Ansprechendes Bronze-Ensemble "Bernsteinfischer" mit mehreren künstlerisch gestalteten Figuren


    Bernsteinbrunnen der Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten mit dem von dem Rostocker  Künstler  Thomas Jastram erschaffenes sehr ansprechendes Bronze-Ensemble 'Bernsteinfischer'. In dem  Bronze-Ensemble sind  ein Bernsteinfischer  beim Fischen des 'Goldes des Meeres', wie der Bernstein auch genannt wird, seine Frau, seine Tochter mit dem gefundenen Bernstein in der Hand sowie sein Sohn  und dessen Hund dargestellt. Foto: Eckart Kreitlow
    Erst im Juli 2007 wurde nach seiner umfassenden Neugestaltung der Ribnitz-Damgartener Marktplatz und der darauf befindliche Bernsteinbrunnen übergeben.

    In dem visuell sehr ansprechenden Springbrunnen ist ein von dem Rostocker Künstler Thomas Jastram erschaffenes Bronze-Ensemble "Bernsteinfischer" mit mehreren Figuren zu sehen.

    In dem Bronze-Ensemble sind ein Bernsteinfischer beim Fischen des "Goldes des Meeres", wie der Bernstein auch genannt wird, seine Frau, seine Tochter mit dem gefundenen Bernstein in der Hand sowie sein Sohn und dessen Hund dargestellt.




    Bronzeplastik "Der Zirkus kommt" an der Ribnitzer Uferpromenade


    Eine wunderbare aus mehreren Figuren bestehende überlebensgroße Bronzeplastik des Bildhauers Professor Jo Jastram an der Uferpromenade des Ribnitzer Hafens, die den Namen Der Zirkus kommt trägt. Foto: Eckart Kreitlow
    Am 24.September 2009 wurde an der Uferpromenade des Ribnitzer Hafens nach einer etwa zwei Jahre währenden Schaffensphase eine wunderbare aus mehreren Figuren bestehende überlebensgroße Bronzeplastik des Bildhauers Professor Jo Jastram feierlich übergeben, die den Namen "Der Zirkus kommt" trägt.

    Professor Jo Jastram war nicht nur damals in der DDR und später nach der staatlichen Einheit im Jahre 1990 in der Bundesrepublik Deutschland, sondern weit darüber hinaus auch international ein sehr bekannter und geschätzter Künstler. Er wurde am 4. September 1928 in Rostock geboren und starb am 7. Januar 2011 in Ribnitz-Damgarten.




    Im Hintergrund des Fotos ist die Stadtkirche Sankt Marien, ein Backsteinbau aus dem 13. Jahrhundert, zu sehen, die sich  an der Westseite des  Ribnitz-Damgartener Marktplatzes befindet! Davor entsteht demnächst das Bernstein-Café
    In jüngster Zeit entstand auf dem Areal vor der Stadtkirche Sankt Marien, ein Backsteinbau aus dem 13.Jahrhundert, noch ein attraktives eingeschossiges Gebäude, in dem sich ein Café und Restaurant mit dem Namen "Paganini" sowie die Stadtinformation befinden.





    Ribnitz-Damgarten offiziell seit dem 28. April 2009 Bernsteinstadt


    Seit dem 28. April 2009 führt Ribnitz-Damgarten offiziell den Namen Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten. Außerdem erhielt die Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten den Titel "Staatlich anerkannter Erholungsort". Die Verleihung dieses offiziellen Titels erfolgte zu Beginn des 9. Bernsteinfestes am 7.Juni 2013.




    Bilder vom Festumzug aus Anlass des Jubiläums 150 Jahre organisierter Sport in der Bernsteinstadt  Ribnitz-Damgarten am 24. August 2013. Foto: Eckart Kreitlow
    Der Ribnitzer Sportverein 1919 e. V. kann als direkter Nachfolger des Männerturnvereins von 1863 auf ein 150-Jähriges Bestehen als Verein zurückblicken. Dieses Jubiläum wurde am Samstag, dem 24.August 2013, mit einem Festumzug der Ribnitz-Damgartener Sportvereine zum "Stadion am Bodden" in Ribnitz-Damgarten sowie einem Sportstammtisch mit prominenten Gästen und einem bunten Programm festlich begangen.

    Zu den prominenten Gästen des Sportstammtisches anlässlich des 150-Jährigen Jubiläums des organisierten Sports in Ribnitz-Damgarten gehörten unter anderem Hans-Joachim Meyer, ein ganz Großer des Fussballs, ob nun als Spieler oder als Trainer. Weiterhin mit dabei war der legendäre Trainer des Weltboxsports Fritz Sdunek.




    Bilder vom Festumzug aus Anlass des Jubiläums 150 Jahre organisierter Sport in der Bernsteinstadt  Ribnitz-Damgarten am 24. August 2013. Foto: Eckart Kreitlow
    Diplom-Sportlehrer Fritz Sdunek, der in der Zeit der DDR an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) Leipzig studierte, boxte in 129 Kämpfen und stieg bei 99 Kämpfen als Sieger aus dem Ring. Er trainierte sogar den Box-Weltmeister im Schwergewicht von IBF, WBA und WBO Dr. "Eisenhammer" Wladimir Klitschko und Vitali Klitschko, der gleichermaßen ein absoluter Champion des Weltboxsports wie sein Bruder ist.

    Zu den prominenten Gästen des Sportstammtisches gehörte weiterhin der DDR-Meister im Bantamgewicht und zweimalige olympische Goldmedaillengewinner Richard Nowakowski, der als Kind in Ribnitz-Damgarten zunächst Fussball spielte und danach zum Boxen wechselte.

    Auch Gerd Kische, 63-facher DDR-Fussball-Nationalspieler, sowie der "schnellste Indianer" der Welt Andreas Dittmer. Er gewann drei Mal Gold, ein Mal Silber und ein Mal Bronze bei den Olympischen Spielen sowie 30 Medaillen bei Weltmeisterschaften, darunter acht Weltmeistertitel.




    Den Sommer über kann man jeweils mittwochs, Treffpunkt ist um 11.00 Uhr bei der Tourist-Information,  mit de Fischlännersch auf eine  Zeitreise durch die Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten gehen und bei dieser Stadtführung viel Interessantes über die Stadtgeschichte erfahren. Die Stadtarchivarin Jana Behnke führt in historischer Alltagskleidung durch die Stadt und erweckt dabei auf humorvolle Weise längst vergangene Zeiten zum Leben. Foto: Eckart Kreitlow
    Den Sommer über kann man jeweils mittwochs, Treffpunkt ist um 11.00 Uhr bei der Tourist-Information, mit "de Fischlännersch" auf eine Zeitreise durch die Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten gehen und bei dieser Stadtführung viel Interessantes über die Stadtgeschichte erfahren. Die Stadtarchivarin Jana Behnke führt in historischer Alltagskleidung durch die Stadt und erweckt dabei auf humorvolle Weise längst vergangene Zeiten zum Leben.


    Eckart Kreitlow








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