-----Original-Nachricht-----
Betreff: Re: Leserbrief zum Beitrag „Keine Freude über das neue Deutschland", ND vom 6.12.2019, Seite 3, Autor: Max Czollek
Datum: 2019-12-09T16:36:17+0100
Von: "Dr. Marianne Linke" marianne.linke@web.de
An: "Eckart Kreitlow" eckartkreitlow@t-online.de
Lieber Eckart,
vielen Dank für den mir übersandten ND-Artikel. Das ist ja nicht auszuhalten....
So eine üble Nachrede wäre auf jeder Beerdigung untersagt...
Deal!!!
Axen war in Auschwitz, Honecker im Zuchthaus ...
Man muss kein Freund oder gar Mitglied der SED gewesen sein, um dieses Geschreibsel abzulehnen.
Grüße Dich, Marianne
Von meinem iPhone gesendet
Der gesamte Beitrag strotzt nur so von Verdrehungen und Entstellungen zur DDR!
Weil wir die Meinungsfreiheit als ein sehr hohes Gut gemeinsam schützen sollten, müssen wir auch manchmal schier unerträgliche Beiträge ertragen!
Leserbrief zum Beitrag „Keine Freude über das neue Deutschland", Autor: Max Czollek, ND v. 06. 12.2019, Seite 3
Es ist schon sehr skurril, wenn Herr Czollek in seinen ellenlangen Ausführungen sich über die damaligen Verhältnisse in der DDR ergießt, obwohl er erst 1987, also kurz vor dem Mauerfall, geboren wurde.
Seine „Erkenntnisse" über die DDR scheint er demnach wohl offenbar aus den bundesdeutschen Mainstreammedien zu haben, die dabei sind, die Geschichte umzuschreiben und leider eher ein Zerrbild von der DDR vermitteln, statt die DDR so darzustellen, wie sie wirklich war.
Zum überwiegenden Teil fliegt einem schier der Hut hoch, sofern man einen aufhat, wenn man die sehr eigenwilligen und bizarren Einschätzungen von Herrn Czollek liest.
Alleine schon seine Passagen zur Aufarbeitung des Faschismus in der DDR und in der BRD stimmen hinten und vorne nicht. Die DDR zum Beispiel war ohne Wenn und Aber klar antifaschistisch, während in der BRD sogar noch Jahre nach der Gründung ehemals führende Nazis wie der maßgeblich Beteiligte an den Nürnberger Rassengesetzen Globke als Chef des Bundeskanzleramtes in der Bundesregierung waren.
Ehemals führende Nazis waren auch noch bis in die sechziger Jahre in zahlreichen weiteren Strukturen des BRD-Machtapparates wie in der Justiz, im BND und anderswo tätig.
Alles in allem strotzt der gesamte Beitrag nur so von Verdrehungen und Entstellungen vor allem zur DDR. Verwunderlich ist es schon, dass offensichtlichen Fälschern der DDR-Geschichte unkommentiert im ND eine ganze Zeitungsseite zur Verfügung gestellt wird.
Wäre der Autor mit seinen Ausführungen bei der Realität geblieben, wäre sicherlich das Lesen seines Beitrages erträglich gewesen, andererseits ist aber die Meinungsfreiheit ein sehr hohes Gut, das wir gemeinsam schützen sollten.
Eckart Kreitlow, 18311 Ribnitz-Damgarten
Leserbrief zum ND-Artikel vom 6.12.2019 - PDF
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